Im Rollenspiel-Bereich verarbeiten Kinder ihre Erfahrungen. Sie imitieren Erwachsene, Kinder und Tiere, schlüpfen in deren Rolle und empfinden reale Gefühle.
So wird wie hier, das Puppenkind liebevoll umsorgt.
Ein Kind hatte neulich gefragt, wo der Himmel ist und wo Gott. Heute haben wir uns bemüht, diese Fragen gemeinsam zu beantworten. Bei dem Wort GOTT haben wir begonnen. Das Wort steht für das Geheimnis, für die geheimnisvolle Kraft hinter Welt und Leben. Das hatten wir neulich nach dem Sortieren von Sachen, die Menschen machen können und solchen, die sie nicht machen können, gesagt. Gott als Geheimnis hinter Welt und Leben, wo ist er? Im Himmel..... war eine der Antworten. Und wo ist der Himmel? Oben und unten.... Wir haben eine Modellwelt aufgebaut mit Menschen und Tieren. Unsere Figuren standen auch da. Und wir haben gesungen "Mein Gott, ich kann dich gar nicht sehen, und doch sagst du: Ich bin bei dir." Wenn das so ist, dann könnte Gott irgendwie in und um uns herum sein. Als Bild dafür haben wir den Figuren ein durchsichtiges Gläschen übergestülpt, auch den Tieren und Pflanzen, weil Gott die genau so lieb hat wie uns. Das alles seht ihr im Bild: Gott und Himmel, überall um uns herum.
Wir haben überlegt, wofür wir heute Morgen Danke sagen können. Für jedes DANKE haben wir eine Blume in die Löcher vom Stein gesteckt. Es gibt so viel, wofür wir danken können: Das wir Mama und Papa und Geschwister haben, genug Essen, nicht als Nackedei frieren müssen, den Hund, Krankenwagen usw. Dann haben wir die Geschichte vom Boot auf dem See gehört. Jesus war müde und schlief. Erst war gutes Wetter, aber dann kam schlimmer Sturm, und die Freunde fürchteten sich sehr und weckten Jesus. Er sagte: Habt doch Vertrauen: ich bin bei euch. Ihr werdet nicht untergehen... Und da hörte der Sturm wieder auf.
Wir haben in der letzten Woche den Kürbis und die Erbsen eingepflanzt. Vorher mussten wir das Hochbeet von der Zitronenmelisse befreien. Diese hat jetzt einen neuen Platz vor der Kita gefunden. Wir haben anschließend Piktogramme von den Gemüsepflanzen gebastelt um sie zu markieren.
Wir haben gespielt, wie ungerecht Geld und Essen zurzeit von Jesus in seinem Land war. Auf der einen Seite saß ein Römischer Soldast, Ein König und zwei reiche Leute, auf der anderen Seite die viele Armen, die sich ganz wenig Geld und Essen teilen müssten, während Römer, König und Reiche ganz viel hatten. Die Armen waren sehr unzufrieden mit der Verteilung. Dann trat Jesu auf und sagte, von Gott her sollte die Verteilung anders sein. Und dann haben die Kinder das Geld an die im Kreis stehenden Figuren ( Römer, König, Reiche und ganz viele Armen, auch Kinder und Kranke neu verteilt, bis alle ungefähr gleich viel hatten. Das gefiel uns dann allen und wir haben es mit einer Keksrunde und zwei Salzstangenrunden (da würde das Teilen geübt) gefeiert.
Jesus wuchs bei seinen Eltern Josef und Maria in Nazareth auf und würde wie sein Vater Zimmermann. Es herrschte große Ungerechtigkeit in der Gesellschaft. Die Römer hatten die meiste Macht, mehr als der König. Geld und Nahrung waren sehr ungleich verteilt. Kinder, Kranke und Behinderte waren rechtlos und auf das an Nahrung angewiesen, das man ihnen überließ. Johannes, der Täufer kritisierte die Herrschenden und das Volk wegen ihres bösen Lebenswandel und lud sie ein, sich am Jordan taufen zu lassen. Viele ließen sich taufen, auch Jesus. Als er aus dem Wasser stieg, meinte er eine Stimme zu hören, die sagte: " Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe." War das Gottes Stimme? War er nun sozusagen adoptiert von Gott? Wie sollte sein Weg weitergehen? Jesus zog sich in die Wüste zurück und dachte wochenlang darüber nach. Schließlich meinte er, Gott sende ihn in die Welt, ein gerechtes und solidarisches, Miteinander von gleichberechtigten Menschen zu verkünden und zu leben. "Reich Gottes" nannte er seine revolutionäre Idee.